Vor dem politischen Hintergrund der neuen militärischen Konflikte in der Ukraine - einer neuen Konfrontation der großen Blockmächte - und im Nahen Osten sind mit Russland und Israel zwei Atommächte direkt in die Kampfhandlungen involviert. Diese Auseinander-setzungen bergen das von vielen Politkern gefürchtete Risiko einer Eskalation. Deutschland ist dabei als Verbündeter im NATO-Interesse an den Seiten der Ukraine und, historisch begründet, Israels politisch bereits aktiv Eingebunden. Und das in der Situation mit einer landesseitig nicht verteidigungsfähigen Bundeswehr. Das wirft erneut die Frage der deutschen Beteiligung an der nuklearen Teilhabe innerhalb der NATO oder der Bildung einer europäischen Nuklearstreitmacht zur potentiellen Abschreckung auf. In diesem Hintergrund ist auch die wehrpolitisch notwendig gewordene Anschaffung der F-35 zu sehen. Und das mit Deutschlands politisch motivierten Bestrebungen nach einem Nuklearwaffenverzicht!
Ist Deutschland dabei atomwaffenseitig „unschuldig“?
2017 erklärte die UN Deutschland zum Kernwaffenstaat.
Warum?
Ist Deutschland ein Nuklearwaffenstaat? Wurden auf deutschem Boden Atomwaffen entwickelt?
Arbeitete Deutschland während des Zweiten Weltkriegs auch an einer Atomwaffe, z.B. an sogenannten Mini-Nukes, und wäre diese Waffe physikalisch und technisch realisierbar gewesen? Gab es tatsächlich Atomwaffentests auf deutschem Boden? Woran forschten Wissenschaftler in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland, und flossen diese Erkenntnisse in die internationale Kernwaffenentwicklung ein?
Dies liegt anscheinend in Deutschlands militärischer Vergangenheit verborgen. Beginnend mit dem Zweiten Weltkrieg, über die neu gegründete Bundesrepublik, die Epoche der Wiedervereinung bis in die Gegenwart.
Im Herbst 2022 erschien zu diesem Themenkomplex die neue Studie:
"Deutschlands Weg zur Bombe"
Der Physiker Heinz Dieter Haupt analysiert in seinem Werk die kernphysikalische Waffenentwicklung in Deutschland vom Dritten Reich bis in die Bundesrepublik, stellt sie der internationalen Kernwaffenforschung jener Zeit gegenüber und beleuchtet die Spekulationen über die nukleare Waffentechnik der Nationalsozialisten aus der Sichtweise der Physik.
Die deutsche Beteiligung in der Entwicklungsgeschichte der Nuklearwaffentechnik hat nichts an ihrer Prägnanz eingebüßt.
Es wird den Fragen nachgegangen, was es mit dem deutschen Uranprojekt im Dritten Reich auf sich hatte? Welcher Stand der Wissenschaft konnte erreicht werden? Ob an einer nuklearen Waffe geforscht wurde und wie weit diese Arbeiten gekommen waren? Ist das wissenschaftliche Know-How für nukleare Waffen überhaupt soweit vorhanden gewesen? Welche Modelle für einfache Kernwaffentypen wären realisierbar gewesen? Waren damit sogar praktische Tests möglich?
Der potentielle "Tartort" in Thüringen wird betrachtet. Gab es hier kernphysikalische Forschungen oder entsprechende Einrichtungen? Gibt es forensiche Hinweise? Was ergeben die lokalen Daten aus physikalischer Sicht? Was hat es in diesem Areal mit der rätselhaften Stollenanlage Namens S-3 auf sich? Gibt es Indizien für die Theorie eines nuklearen Tests vor Ort - mitten in Deutschland?
In wie weit ist dieses Wissen mit in die Bundesrepublik Deutschland übernommen worden und woran jetzt geforscht wurde, wird hinter-fragt. Gab es eine bundes-deutsche Kernwaffenforschung? Woran wurde gearbeitet? Wäre das in dem Geflecht inter-nationaler Abkommen und Regelungen überhaupt denkbar gewesen?
Diesen Themen wird wissenschaftlich-analytisch nachgegangen. Aber auch die geschichtlichen und politischen Zusammenhänge beleuchtet und in den historischen Kontext gestellt.
Sie werden darin einiges Ihnen bereits zu Ohren gekommenes finden, aber auch auf unbekanntes und neue, frische Forschungsansätze stoßen.
Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit
Hiram Johnson
Lesen Sie weiter:
Seit dem 2005 erschienen Buch „Hitlers Bombe“ von Rainer Karlsch ist viel über die Ent-wicklung einer deutschen Kernwaffe zu Kriegszeiten spekuliert worden. Das klingt wenig glaubhaft. Der Autor präsentierte viele Ansätze, blieb jedoch mit seinen Erläuterungen über die Art und Weise der Entwicklung einer Atomwaffe und angeblich durchgeführte Tests in Nazi-Deutschland sowohl historisch wie physikalisch zu ungenau. Es blieben zu viele lose Enden; Zweifel überwogen-Mythen entstanden. In den Folgejahren konnten weitere, teils hochspekulative wie äußerst fragwürdige Publikationen nicht überzeugen.
Dieser Sachverhalt wird von kernphysikalischer Seite umfangreich neu betrachtet und bewertet. Wobei nicht der historische Nachweis im Vordergrund steht, sondern die physikalische Realisierbarkeit unter den gegebenen Umständen während der Ära des National-sozialismus. Dabei werden auch die logistischen Bedingungen der Materialstellung und der Forschung - insbesondere des in Frage kommenden Areals in Thüringen - analysiert.
In den Darstellungen über eine Beteiligung der Bundesrepublik an der Entwicklung einer Atomwaffe konnte diese Frage durch die Geschichtswissen-schaft stets verneint werden. Hierbei werden jedoch allzu voreilig die vertraglich verein-barten Reglementierungen und Verbote bemüht. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Aus den Reihen der Physik war bereits Anderslautendes zu vernehmen.
Veröffentlichungen, die sich mit der Geschichte der neueren Kern-waffenentwicklung auseinander-setzen, bedienen sich in ihren Erklärungen dabei zumeist einfacher physikalischer Verfahrensweisen. Gerade hier wird sich dabei der einfachsten Bauform wie der über Hiroschima zum Einsatz gekommenen Waffe Little Boy nach dem "Kanonenrohrprinzip" bedient, dass dann zum Vergleich mit anderen Konstruktionen herhalten muss. Häufig werden dabei die Möglichkeiten der Kernphysik mangels Fachkennt-nisse wie die des innovativeren Implosionsprinzips, wie der Nagasaki-Bombe Fat Man, schlicht ausser Acht gelassen.
In zahlreichen Fachpublikationen ist bereits über die physikalisch-technisch realisierbaren Funktionsprinzipien und Varianten wie Bautypen berichtet worden.
Auch findet man in politischen Arbeiten wie über die internationalen Vertragswerke, an denen Deutschland beteiligt ist, umfangreiche Informationen über die (nuklearen-) militärpolitischen Ambitionen der Bundesregierung.
Es wird anhand der Protagonisten, die sich sowohl im Dritten Reich als auch innerhalb der BRD mit der Nuklearwaffen-entwicklung befassten, aufgezeigt, ob und in wie weit die Arbeiten in beiden politischen Systemen kontinuierlich fortgesetzt wurden und mit welcher Zielsetzung dies geschah.
"Wenn die [Amerikaner] im Sommer 1945 fertig werden konnten, hätten wir mit ein wenig Glück im Winter 1944/45 fertig sein können."
Carl Friedrich von Weizsäcker
In dem neuen Werk von Heinz Dieter Haupt wird die Entwicklung von Kernwaffen auf deutschem Gebiet vom Krieg bis in die Bundesrepublik erneut aufgegriffen. Das Werk behandelt sowohl den historischen Abschnitt bis 1945 als auch die Entwicklungen neuerer, innovativer nuklearer Waffen des kalten Krieges – durch deutsche Wissenschaftler.
Der Autor stellt die mögliche Beteiligung Deutschlands an der Atomwaffenentwicklung plausibel erläuternd und seine Theorien wissenschaftlich fundiert wie auch kritisch dar und vermittelt hierzu umfangreiche physikalische wie auch geschichtliche Hintergründe. Er analysiert verschiedene Wege zur möglichen Entwicklung eines „nuklearen Testkörpers“ nicht nur während der nationalsozial-istischen Ära, sondern einschließlich der Nachkriegs-anstrengungen in der Bundesrepublik auf dem Gebiet der Kernwaffenforschung. Dabei zieht er einen Vergleich mit den internationalen Entwicklungen und präsentiert die an diesen Forschungen beteiligten Wissenschaftler der betreffenden Epochen und ihrer Arbeiten.
Dabei bedient sich der Autor nicht dem spekulativen Feld der Behauptungen „so ist es gewesen“, sondern in Gestalt der optionalen Variante „so könnte es gewesen sein“. Neben der bereits bekannten Herangehensweise aus der Sicht des Historikers wird hier das Thema aus der Perspektive der Physik betrachtet.
"Zu den großen Rätseln des Dritten Reichs zählte die Frage nach einer möglichen nuklearen Bewaffnung NS-Deutschlands. Zu Kriegszeiten waren die Sorgen davor groß, und die Initiierung des Manhattan Projects zur Entwicklung von Nuklearwaffen in den USA stand damit im direkten Zusammenhang. Doch bald nach dem Krieg wurde Entwarnung gegeben. Weder materiell noch intellektuell schienen die Voraussetzungen für ein ernst zu nehmendes Kernwaffenprojekt im Dritten Reich gegeben gewesen zu sein. Es sollte fünf Jahrzehnte dauern, bis diese Sichtweise ins Wanken geriet. Gleich mehrere Historiker legten Anfang der 2000er Jahre neue Belege für ein sehr viel umfangreicheres deutsches Atomwaffenprogramm vor - Atomtests und Interkontinentalraketen inklusive."
"Die Entwicklungen in der Kernphysik vor und während des Dritten Reiches werden von Haupt im Anschluss detailliert dargelegt. Die dabei zu Tage tretende starke Verflechtung der Aktivitäten verschiedener Akteure im Dickicht der zahlreichen Stellen in Militär, Regierung, Partei und SS folgte dabei einem Muster, das durchaus ambitioniertere Ziele als die reine Reaktorentwicklung vermuten lässt."
"Gleich zu Beginn lernt der Leser viel über die kernphysikalischen und technischen Grundlagen, auf denen Nuklearwaffen aller Art basieren.
[..]
Im Fokus des Autors steht aber eine weniger bekannte Zwischenform, die fusionsverstärkte Spaltungsbombe, in Fachkreisen auch geboostete Atombombe genannt. Hierbei wird die Sprengwirkung nicht etwa durch Fusionsenergie verstärkt. [..] Ziel ist dabei neben der Erhöhung der Sprengkraft vor allem die Verringerung der kritischen Masse an Spaltstoff. Diese Eigenschaft der geboosteten Bombe macht sie zum wahrscheinlichsten Anwärter für das deutsche Atomprogramm - zur Atombombe des "armen Mannes". In der Tat kann Haupt im nächsten Kapitel belegen, dass gleich mehrere Arbeitsgruppen im Nachkriegsdeutschland an diesem Konzept forschten und ganz offensichtlich auf vorherigen Ergebnissen aufbauen konnten.
[..]
Ein originärer Beitrag des Physikers besteht etwa in einem alternativen Bombenkonzept, dass nicht auf den herkömmlichen Spaltstoffen Uran-235 oder Plutonium beruht, sondern auf dem kaum bekannten Isotop Neptunium-237, dass aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit bislang eher unverdächtig erschien. Der von Haupt vorgeschlagene Bauplan zeigt nicht nur deutlich, wie viele Wege zur Bombe führen, sondern ähnelt auch frappierend dem in einem geheimen Protokoll des sowjetischen Geheimdienstes GRU enthaltenen Plan der angeblichen deutschen Atombombe."
Prof. Dr. Dr. Stephan Geier
Institut für Physik und Astronomie, Universität Potsdam
Es wurden bei der Recherche und Untersuchung neben den bekannten Veröffentlichungen teilweise auch weniger bekannte Quellen der Fachliteratur von Wissenschaftlern und Institutionen berücksichtigt, die auf dem Gebiet der Kernphysik tätig waren und dessen Resultate optional für militärische Zwecke genutzt werden konnten. Aber auch Publikationen wie die historischen Aufarbeitungen der Max-Planck-Gesellschaft und der Wehrmachts-forschung.
Darüber hinaus wurden umfangreich Patente des Deutschen Patent- und Markenamtes in München ausgewertet. Erstmals ist in diesem Zusammenhang auch die älteste Publikation auf dem Gebiet der Chemie - das "Chemische Zentralblatt" der Bibliothek der Schlesischen Technischen Universität in Gliwice, Polen – herangezogen worden. Ausführlich wird auch auf US-amerikanische Veröffentlichungen, die sich mit dieser Thematik befassen, der Archive wie die der Los Alamos National Laboratories und der Smithsonian Institution for Research and Education Bezug genommen sowie auf die betreffenden kernphysikalischen Fachpublikationen des Schweizer Physikers Andre Gsponer.
Wichtige Bestandteile basieren auf den wissenschaftlichen Arbeiten des amerikanischen Wissenschaftshistorikers Prof. Mark Walker, vor allem aber auf der Studie "FORGOTTON CREATORS - How German-Speaking Scientists and Engineers Invented the Modern World, And What We Can Learn from Them" von Dr. Todd Harrison Rider.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf die möglichen, subkritischen Bauweisen sowie dem boosting-Prinzip einer hypothetisch betrachtete waffenfähigen Konfiguration gelegt. Die in den Dokumenten des sowjetischen Militärgeheimdienstes GRU dargestellte Bauweise wird physikalisch analysiert. Die Option einer externen Zündung betrachtet. Ein Novum stellt die Betrachtung des bislang unbeachteten Neptunium Isotops 237 als potentieller Spaltstoff und einem alternativen Weg seiner Gewinnung dar.
In der wissenschaftlichen Welt fand das Werk bereits positiven Anklang. So hat es im englisch sprachigen Raum den Weg zu den Universitäten wie Stanton/Kalifornien und auch nach Japan zur Hochschule Tokyos gefunden. Ebenso ist es in den Bestand des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr aufgenommen worden, dass sich mit seiner in Deutschland einzigartige Spezialsammlung einschlägiger militärhistorischer Fachliteratur an Angehörige der Bundeswehr, an Studierende des Lehrstuhls für Militärgeschichte – Kulturgeschichte der Gewalt sowie des Studienganges „War and Conflict Studies“ der Universität Potsdam, aber auch an alle im In- und Ausland, die sich professionell oder aus Neigung mit Militärgeschichte beschäftigen, richtet.
Im Herbst 2023 erschien eine Buchempfehlungen zu "Deutschlands Weg zur Bombe" der Berliner Stiftung „Topographie des Terrors“ , die es in ihrem Bibliotheksbestand aufgenommen hat. Die Gesellschaft befasst sich als zentraler Dachverband und Verbindungsorgan aller deutschen Gedenkstätten mit der Dokumentation und Aufarbeitung des Terrors des Holocausts im nationalsozialistischen Deutschland.
Das Buch ist im gleichen Jahr durch das Rezensionsportal sehepunkte.de des Historischen Seminars der Ludwig-Maximilians-Universität München in Kooperation mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Bayerischen Staatsbibliothek durch Professor Dr. Dr. Stephan Geier des Instituts für Physik und Astronomie der Universität Potsdam bewertet worden. Der Autor hat das gesamte, komplexe Thema quasi enzyklopädisch zusammengefasst. Die Beurteilung der eigentlichen Thematik und dem analysierten Sachverhalt viel positiv aus.
Wer die Wahrheit nicht kennt, ist ein Dummkopf. Wer die Wahrheit kennt und sie eine Lüge nennt, ein Verbrecher.
Berthold Brecht
Dr. Todd H. Rider:
Langjähriger Mitarbeiter und Institutsleiter des MIT sowie Gründer des sich mit revolutionärer, innovativer Forschung witmenden RIDER Institutes
„Your idea about Np237 is very interesting and insightful! I had not thought seriously about that before for the German program, since I was mainly relying on 20th century scientific references for what was definitely known about nuclear physics during the war or in the decades after the war. The best references on potential weapons applications of Np237 appear to have come out over the last couple of decades. However, as you point out, perhaps German physicists learned some of that during the war.[..] Your interpretation is certainly a valid and very clever possibility, and it might even be what truly happened. There is a desperate need for researchers to find more evidence to help figure out which possibilities are correct and actually happened.[..] I think you are raising excellent scientific and historical possibilities that need to be published and seriously discussed and considered.[..]“
Und
„[..] I think it does a good job presenting much of the evidence for the German nuclear program. [..] In my opinion, the most important task now is to find additional evidence. Russian archives are unfortunately closed, and German and Austrian archives have already been searched fairly thoroughly. There is always more to discover in U.S. and U.K. archives. But the best places to search are probably the archives of countries that were occupied by or interacted with Germany during the war, especially the Netherlands, Belgium, France, and Switzerland. I hope that you, or perhaps someone who is inspired by your book, may have the time, energy, and resources to search some of those archives in the coming years.[..]“
Dr. Gernot Eilers:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
„[..] Ihre vorgebrachte Annahme, nicht nur unwesentliche Beimengungen des Spaltstoffs Np-237 im seinerzeit verwendeten, uranhaltigen Material für den Kern der von GRU beschriebenen deutschen Anordnung hätten die Häufigkeit neutroneninduzierter Spaltungen erhöhen und so die Kernkettenreaktion insgesamt fördern können, ist aus meiner Sicht statthaft und plausibel. [..] Ihre Anregung ist insbesondere deswegen diskussionswürdig, weil es im Deutschen Reich unter Kriegsbedingungen schwierig gewesen sein muß, die für reine Spaltbomben benötigte Menge an waffenfähigem Uran herzustellen (dasselbe gilt für waffenfähiges Plutonium. [..]) [..] Erzeugung und Verwendung von Np-237 könnten nun dieser Verfahrenssuite hinzugefügt werden.[..]“
Steven Horak:
Public Affairs Management
Nuclear Deterrence and Stockpile Stewardship
Weapons Program, Safety, Health, Quality and Environment
Los Alamos National Laboratory
"[..] The option of using the neptunium isotope 237 as an alternative nuclear fissile material instead of the known uranium or plutonium isotopes in nuclear fission weapons was already being pursued during the Manhattan Project. The scientific basis for this goes back to the pre-war period in Japan. It was therefore also known to the Germans. This approach has been pursued in the USA since the late 1940s. Current LANL studies point to the good fissility analogous to the known U235 isotope. [..] This is mainly due to the n2n reactor process, in which Np237 is produced as a "waste product", albeit in smaller quantities than Pu. [..] Your proposal to generate Np237 by means of the nuclear photoelectric effect through targeted gamma radiation is considered a realistic variant after consultation with our institutes. Likewise your idea of leaving it within the uranium and using this isotope mixture as a fissile material. The effect will be significantly less than that of higher enriched U235 or U233 or Pu 239/241, but it would very probably be suitable for implementing an experimental prototype.[..]"
Chimäre oder Realität?
Vom Dritten Reich zur Bundesrepublik. Die Geschichte der alternativen Kernwaffenentwicklung in Deutschland im Kontext der internationalen Forschung: Deutschlands Weg zur Bombe. Chimäre oder Realität? Vom Dritten Reich bis zur Bundesrepublik.
Erschienen bei: Literareon 2022 ISBN:987-3-8316-2328-0, 810 Seiten
© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.
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